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Vorwort

Real ist, was du für real hältst – Tobias

Die Erde geht durch die größte Veränderung, die es jemals gab. Sie ist auf dem Weg zu einem Leben in Freiheit für jeden Einzelnen, in der das eigene Sein auf freudige Weise erfahren werden kann. Sie wird zu einem Ort der Ausgewogenheit werden, zu einem Ort der Akzeptanz und des Mitgefühls. Es wird eine neues Verständnis entstehen, wer wir sind, und was für Möglichkeiten wir haben. Dazu gehört die Imagination, die der Ursprung unseres Seins ist. Ohne unsere Träume, unsere Visionen, würde die Erde nicht existieren, und ohne die Mutigen, die den Weg hier her gewagt haben, wäre dieses wundervolle Juwel im All nicht das, was es ist. Durch die Kreationen jedes Einzelnen, der hier her kommt, ist sie unser wunderbarer blauer Planet geworden, und nun gehen wir in ein neues Zeitalter, in der, wie Saint Germain sagte, die Erde zu einem Garten der Freude werden wird.

Es liegt an uns, wie wir das gestalten, und was wir uns selbst zutrauen. Wie weit wir die Flügel unserer Kreativität ausbreiten, und ob wir bereit sind, alle Grenzen hinter uns zu lassen. Ich möchte jedem Mut machen; träumt, träumt eure größten, wunderbarsten Träume, erlaubt euch über alles, was ihr kennt, hinaus zu gehen, seid kühn dabei, und unbesorgt wie Kinder. Erlaubt euch, alles zu sein, was ihr sein könnt, zu eurer Freude und damit zur Freude aller.

 

Leseprobe:

Der Kristall


Da kommt jemand in den Raum, den ich nicht kenne. Und er scheint so gar nicht hierher zu passen. Er ist viel größer als ein Mensch, sehr biegsam, seine Haut ist bläulich. Er hat einen langgezogenen Kopf, wie ein in die Länge gezogenes Ei, ist komplett haarlos und sein Ausdruck ist freundlich. Er kommt direkt auf mich zu und verbeugt sich vor mir. „Würdest du mir bitte folgen?“, fordert er mich auf.

Ich erhebe mich und er wendet sich um, geht auf die Wand zu, die sich wieder einfach teilt, und wir gehen hindurch. Draußen ist einiges los, ich sehe viele derer aus Asgard, die herum sau-sen, und es ist ein witziges Bild, wie sie so durcheinander, kreuz und quer, auch scheinbar einfach durch andere hin-durch, flutschen. Wenn ich nicht wüsste, dass sie kleine Di-mensionen nutzen, ich wäre erschrocken. Aber so viele auf einmal habe ich noch nicht gesehen. Es scheint irgendetwas Besonderes los zu sein.

Und dann sehe ich es. Der Kristall hat eine unglaubliche Grö-ße erreicht, er ist wieder um ein Vielfaches größer. Er füllt über die Hälfte der Halle aus und das ist allerhand. Für mich ist es unglaublich, einen Kristall, groß wie ein Berg, zu sehen. Und ich sehe auch, warum sie alle so geschäftig sind. Die Halle scheint sich auszudehnen, sich dem Kristall anzupassen. Und sie sind beschäftigt, die Räume den neuen Bedingungen entsprechend zu gestalten. Das geht hier zwar einfach, weil immer alles augenblicklich passiert und sehr einfach zu formen ist, doch da die Halle riesig ist, ist es eine große Aufgabe. Der lange, bläulich Gefärbte lenkt unseren Weg durch das geschäf-tige Gewusel und ich habe noch keine Ahnung, wohin er will.

Es sieht so aus, als steuert er auf den Kristall zu. Wir sind nun etwas höher und von hier sehe ich, dass das untere Drittel des Kristalles nicht zu sehen ist – als wäre es im Boden. Ob es so ist, kann ich nicht sehen, denn da ist etwas wie ein feiner Ne-bel, der einen goldenen Schimmer hat. Und ich überlege mir, wie das überhaupt geht – wenn wir in der Erde sind, wo sind wir dann? Ich würde sagen, in der Mitte, aber Zaleeb sagte mal, wir seien nicht so tief? Der Bläuliche wendet sich mir zu und lächelt. „Das stimmt schon, wir sind in der Mitte der Er-de.“ Doch wie kann das sein – da gibt es doch keinen Boden, Schwerkraft ist was an der Oberfläche oder so, angeblich ent-steht sie durch Masse. Mein Begleiter schmunzelt: „Ja, das wird so erklärt. Doch es ist eine Wahl und wir hier haben auch eine Wahl, dass es so etwas wie einen Boden gibt, damit wir ähnliche Bedingungen haben, wie sie auf der Oberfläche sind. Tatsächlich schwebt der Kristall, könnte ich sagen, er hat kein Unten und Oben, wie denn auch. Das sind nur Definitionen, die es auf der Erde gibt. Er ist das Zentrum der neuen Erde. Wir passen uns an und es ist uns eine große Freude, das zu tun. Was du als Nebel wahrnimmst, ist eine feine Schicht zwischen dem Kristall und unserem Raum, der uns ermöglicht, weiterhin so etwas wie einen Boden zu haben.“

Tolle Sache. Und nun sehe ich noch etwas – dass von dem Kristall feine goldene Strahlen in die Richtung der beiden Röhren führen. Sie sind kaum zu sehen, doch es ist wie ein Bündel und ich meine sogar, es sind Spiralen, die sich wie ein gedrehtes Seil zu einem gemeinsamen Strahl vereinen. Der Bläuliche klatscht vor Freude und ich wundere mich, warum. „Na weil du das siehst, denn das entsteht gerade erst und es ist die Verbindung hinaus in den Kosmos. Die Erde war lange Zeit abgetrennt, doch nun, wo der Kristall wieder materialisiert, entsteht auch diese Verbindung wieder.“ Wir bewegen uns immer noch in Richtung des Kristalles und damit merke ich, wie groß er wirklich ist. Es sah so nahe aus, doch anscheinend stimmte das nicht. Und je näher wir kommen, umso mehr fühle ich ein feines Kribbeln, ein Prickeln wie Champagnerbläschen. Ob es die Energie des Kristalles ist? „Genau!“, sagt mein Begleiter. Ich finde es erstaunlich, dass wir uns direkt dahin bewegen, denn Zaleeb ist beim ersten Auftauchen des Kristalles mit mir hinaus. Macht es mir nun nichts mehr aus? Doch diesmal antwortet keiner.

Wir scheinen uns langsamer zu bewegen und wir sind etwas höher, unter mir ist ein Stück Boden, das allerdings losgelöst zu sein scheint vom Rest – als fliegen wir auf einer kleinen Plattform. Ein bisschen verunsichert es mich, weil kein Geländer da ist, doch hier ist sowieso alles anders. Und wir kommen dem Kristall immer näher und ich fühle ihn immer deutlicher. Das Kribbeln wird stärker, ich frage mich, wie lange ich das aushalte. So langsam wird es ein Piksen. Wie viele kleine Nadelstiche. Als hätte mein Begleiter das bemerkt, stoppen wir. Oder reagiert das alles direkt auf mich? Wir schweben in einer für mich kaum abzuschätzenden Entfernung vor dem Kristall. Und da kommt Zaleeb angeflogen. Er fliegt einen Bogen, um dann neben mir zu landen. Wieder bin ich verblüfft, denn als Zaleeb sich neben mir befindet, dehnt sich der Boden, auf dem ich stehe, einfach unter ihn aus und er kann da landen. Irre Welt, hier. Und toll, weil so einfach.

Zaleeb schaut mich an, als wolle wissen, wie es mir geht. Das Piksen ist da und an der Grenze zum unangenehm sein, doch es geht gerade noch. Automatisch atme ich tiefer und denke, ich mache mich durchlässig, damit es einfacher ist. Zaleeb nickt, als findet er das richtig so. Und es wird auch weniger. Anscheinend wirkt das, wenn ich entscheide, mich durchlässiger zu machen, interessant. Und mit jedem Atemzug lasse ich es fließen, durch mich und ganz langsam lässt es nach, wird schwächer. Ich betrachte den Kristall jetzt aus der Nähe und er sieht aus, als bewegt er sich. Als lebt er, nicht als wäre er so fest, wie ich das vermutet habe, sondern in ihm sind leichte Bewegungen. Er sah von weitem sehr hell aus, wie weiß, doch jetzt sind da viele feine Farben. Ich weiß, dass farbiges Licht gebündelt weiß ergibt. Und dann ist mir, als sehe ich in ihm eine Landschaft, wie die Erde, ähnlich, doch es wechselt so schnell, ich kann es kaum erfassen. Da tauchen Bilder auf von Landschaften, von Gebäuden, Hügeln, Tälern, doch es sieht merkwürdig fremd und doch vertraut aus. Anders als hier und seltsamer Weise ist mir, als kenne ich es.

Es ist die neue Erde“, sagt Zaleeb. Die neue Erde? Es gibt eine neue Erde? „Ja, es gibt eine neue Erde, bisher war sie außerhalb. Sie wurde erschaffen als Ort für diejenigen, die zum ersten Mal hierher kommen, und um Neues dort einzubringen. Um es dann vielleicht hierher zu bringen.“ Ich bin verblüfft. Brauchen wir einen neuen Planeten? Zaleeb lacht. „Nein, und diese neue Erde hat nicht die physischen Merkmale dieser hier. Aber sie hat Energien, die wirklich neu sind, sie enthält unglaubliche Potenziale und wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Es sieht allerdings so aus, als würden sich die beiden viel eher vereinen, als wir dachten. Denn dass du die neue Erde hier im Kristall siehst, heißt, sie ist sehr nahe.“ Meine Verblüffung wächst. Dass ich sie sehe??? Sieht er sie nicht? „Tja, das mag dich verblüffen, aber das siehst nur du. Es gibt tatsächlich Dinge, die nur ein Mensch kann.“

Das haut mich fast um. Ohne es mitzukriegen, habe ich mich gesetzt. In meinem Kopf purzelt alles durcheinander. Zaleeb wusste bisher alles und jetzt gibt es etwas, das nur ich sehe? Es gibt Dinge, die nur ein Mensch kann? „Ja“, ist sein einfacher Kommentar. Da glauben Menschen immer, sie seien die letzten in der Reihe, Engel und alle möglichen anderen sind besser, höher, weiter und da muss ich lachen, weil das wie ein Werbeslogan klingt, aber nun sagt Zaleeb, dass es was gibt, das nur Menschen können.

Meine liebe K-ah-raa, es gibt einiges, das nur Menschen können. Diesen Quatsch des kleinen Sünders, das glaubst du doch schon lange nicht mehr. Im Gegenteil ist der Mensch in der Lage, etwas zu tun, das nur er kann – niemand sonst im ge-samten Omniversum.“ Omniversum? Ist das auch ein neues Universum? Zaleeb lacht, laut und herzhaft. Für einen kleinen Moment schleicht sich da ein „Ob er mich auslacht?“, in meine Gedanken, doch ich kenne ihn ja nun schon eine Weile und er ist ein so herzliches Wesen, dass das nicht sein kann. „Entschuldige“, und er ringt etwas um Atem. „Sei mir nicht böse, doch das war grad köstlich. Omniversum, das ist die Bezeich-nung für alles zusammen, also das Universum und dazu alle anderen Dimensionen. Klar?“ „Ja, gut“, na, das hätte er ja gleich sagen können. „Und es gibt tatsächlich Dinge, die nur ein Mensch kann? Kannst du mir sagen, was?“, denn das interessiert mich brennend.

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